Nordmanntanne und andere

Die verschiedenen Baumsorten:

Wir verkaufen vor allem Nordmanntannen.

Die füllige, gradstämmige und immergrüne Nordmanntanne, Koreatanne oder Korktanne sind als Weihnachtsbäume sehr begehrt, zum einen wegen der schönen Form und zum anderen wegen ihrer Konsistenz. In den warmen Räumen behalten die Tannen ihre Nadeln und sind wochenlang als Christbaum geschmückt eine Augenweide. Sie sollten auf jeden Fall bis Dreikönig, den 6.Januar, halten. Ein Ständer mit Wasser gefüllt und nach Möglichkeit einen ungespitzten Baum, das heisst er hat auch im wassergefüllten Ständer noch seine Rinde über welche er das Wasser ziehen kann, führt dazu dass so eine Tanne, zwar vielleicht etwas trocken, bis Lichtmess, den 2 Februar halten.

Wir pflanzen seit 2015 Weihnachtsbäume auf unseren ökologisch jungfräulichen Wiesen, welche noch nie seit ihrer Existenz die Behandlung durch chemische Spritzmittel erfahren haben, an.

Als Antwort auf den Klimawandel, so von zunehmenden Spätfrösten bedrohten Obervinschgau, sind 2/3 unserer Setzlinge die Nordkaukasische (Russsische) Nordmanntanne, Abies Nordmannia, Typ „Apsheronsk“. Sie bildet unser Kernprodukt im Tannenbaumsortiment.

Die Nordmanntanne, (Abies nordmanniana), ist ein Nadelbaum aus der Gattung Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Benannt wurde sie nach dem finnischen Biologen Alexander von Nordmann (1803–1866). Die Nordmanntanne ist heute, vor allem in Europa, die meistgenutzte Baumart als Weihnachtsbaum.

Trotzdem legen wir Wert darauf, den beliebtesten Weihnachtsbaum Europas, welcher in Dänemark, Niederlande und Norddeutschland angebaut wird, die südkaukasische (Georgische) Nordmanntanne, Typ „Ambrolauri“, die sich über ein kühl-mildes marin beeinflusstes Klima freut, auch anzubauen, aber aus Vorsichtsgründen nur zu ca.10%, da dieser Typ doch auch spätfrostgefährdet ist. Die Ambrolauri unterscheidet sich gegenüber der Apsheronsk dadurch, dass diese noch etwas breitere und etwas längere Nadeln hat. Darüber hinaus erfreut sich auch die buschigere südkaukasische (Georgische) Nordmanntanne, Typ „Bordschomi“, grosser Beliebtheit.

Wir pflanzen zu ca.15% Koreatannen an, die im Obervinschgau hervorragend gedeiht. Ihre Form erinnert etwas an die stilisierten Bäume der klassischen japanischen Holzschnitzdrucke  und sie erfreuen, ganz besonders unsere Bündner Nachbarn mit einer grau-grün-türkisen Farbe.

Darüber hinaus bauen wir zu insgesamt 5% die nordamerikanischen Sorten Colorado, sowie Douglasie und Fraser-Tanne, letztere beiden im experimentellen Massstab an. Die Coloradotanne, welche durch dünnere und noch längere Nadeln, sowie einer hellen smaragd-grünen Farbe besticht, sollte eigentlich klimatisch hervorragend zum Obervinschgau passen. In den Tallagen hatte sie aber bisher nicht die erhofften Erfolge geliefert, allerdings wächst sie sehr gut auf den höher gelegenen, aber bewässerten, steilen Hanglagen des Sonnenberges.

Die Fraser-Tanne ist wiederum eine Tanne welche sich über ein kühl-mildes marin beeinflusstes Klima freut, aber auch spätfrostgefährdet ist. Sie ist der beliebteste Weihnachtsbaum der US-Amerikaner, da sie durch eine buschige Dichtigkeit besticht und sich so auch gut überladend schmücken lässt.

Die Douglasie ist ein moderner Nadelbaum der europäischen Forstwirtschaft, welcher als Antwort auf den Klimawandel gerne zu den neuen experimentellen Bewaldungsmassnahmen Mitteleuropas gehört. Der ursprünglich nordamerikanische Nadelbaum fühlt sich in Europa sehr wohl und entwickelt grosse, gerade und kräftige Bäume mit einer gesuchten Holzqualität. Ihr Habitus unterscheidet sich deutlich von dem anderer Weihnachtstannen. Die Nadelstruktur erinnert mehr an eine Föhre.

 

Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Weihnachtsbaumtannen keine Pflege, Arbeit oder Veredelung bedürfen, auch wenn dies irrtümlich in manchem Südtiroler Regelwerk der Landwirtschaft stehen mag. Die Bäume müssen, geknippt, geschnippt, aufgerichtet, gekürzt, gebremst, korrigiert, gekennzeichnet oder aussortiert und ersetzt werden. Die Frasertanne wird sogar frisiert.

Wir behandeln unsere Bäume nicht mit Pestiziden und düngen sie mit unserem eigenen hochwirksamen Kraftdünger, welcher aus Gänsemist vermischt mit Kaffeetrester und Terra Cotta-oder Porphyr-Mehlen besteht. Dieser Dünger ist pH-technisch gepuffert, riecht angenehm und düngt im mineralischen und im organischen Spektrum.

Eine, das Spektrum der Kundenbedürfnisse voll abdeckende, Weihnachtsbaumkultur braucht mindesten 15 Jahre Zeit, um zu entstehen.

Da wir dazu ein sehr kleiner Hof, mit knapp 3ha, im landwirtschaftlichen Nebenerwerb sind, und der Ankauf von landwirtschaftlicher Fläche eine nahezu nicht finanzierbare Herausforderung darstellt, sind wir darauf angewiesen zur Sortimentsvervollständigung, fehlende Baumgrössen und auch Baummengen, als Handelsprodukt zuzukaufen. Dies tun wir bei einem bewährten Partnerproduzenten im Odenwald bei Moosbach in Deutschland.